Petra Zieriacks (D – Bergisch Gladbach)
Das Ei ist da, obwohl es nicht da ist, es existiert lediglich - aber auch unweigerlich - als Idee im Kopf des Betrachters. Darum ist das Foto philosophisch am stärksten. Das Ei als Symbol des Lebens gibt es nicht mehr, denn das Leben verschwindet in der Uniformität und Gleichförmigkeit einer durch Industrie und Informatik geprägten Gesellschaft.
2. Preis
Wildis Streng (D – Satteldorf))
In dieser Serie projiziert die Fotografin das Ei als Fruchtbarkeitssymbol auf den eigenen
Körper und stilisiert es hoch zu höchster Ironie. Sie skaliert die Rollen der Frau als Fruchtbare, als Heilige und Spielende. Die Fotoserie ist erzählerisch, theatral und mutig und trifft auch in technischer Hinsicht den Nerv der Zeit.
3. Preis
Sabine Helsper-Müller (D - Siegen)
Die zwei Fotos sind von purer Ästhetik, wirken minimalistisch und leicht. Die Wahl, die Fotos auf Transparentpapier zu drucken, ist gut getroffen und unterstreicht die Zerbrechlichkeit und Zartheit des Eis.
Nominierungen (zufällige Reihenfolge):
Lea Steinwandter (I - Toblach)
Die Kombination aus Bild und Text vermittelt auf geniale Art und Weise das Thema des Andersseins in unserer Gesellschaft.
Nikolaus Mohr (D – Ostrach)
Das Foto ist erzählerisch phänomenal und gibt die Menschheitsgeschichte in einem einzigen Werk wieder.
Bea Hinteregger (I – Brixen)
Das Foto besticht durch seine Materialität, die Darstellung des Eigentlichen und die sehr gute Umsetzung.
Andreas Gänsluckner (A – Ampass)
Die Fotos sind technisch einwandfrei und bringen die Idee des Eies in Bewegung sehr gut zum Ausdruck.
Stefan Danecki (D – Schallodenbach)
Das Spiel mit dem gespiegelten Ei ist raffiniert und ästhetisch und weckt auch die Idee gespiegelter Zweisamkeit.
Jury:
Nina Schröder (Journalistin, Kunstkritikerin), Bruneck
Caroline Renzler und Fabian Haspinger (Fotostudio Silbersalz), Welsberg
Aurelio Fort (Künstler), Padola
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