16.03.2017

In Büchern versinken



Stockfinster. Ich taste mich vorsichtig durch die Dunkelheit. Nichts wie weg von hier. In Zeitlupe stelle ich einen Fuß vor den anderen. Bloß kein Geräusch machen! Meine Hand streift die Wand neben mir. Mein Herz schlägt wie wild und mein Atem geht stoßweise. Die Zeit zieht sich in eine unendliche Länge. Ich höre nichts, aber alleine bin ich nicht, das weiß ich. Dieser Gedanke lässt mich erstarren. Nichts sehen, nur spüren. Furchtbar! Plötzlich spüre ich etwas an meiner Schulter. Ich kann nicht mehr atmen. Mein Herz steht still. Ein Schauder läuft mir den Rücken hinunter. Ich blicke auf … Ich schaue mich um und atme tief durch.
Ich sitze gerade in einem Sessel in der Bibliothek, auf meinen Knien ein offenes Buch. Langsam recke ich mich. Gemütlich und warm ist es hier. Ich fühle mich wohl – hier kann ich Vieles erleben.
Die Bibliothek, ein Ort, wo man von Wörtern umgeben ist. Hier kann man den eigenen Gedanken zuhören und die der Buchcharaktere lauschen, indem man in deren Bücher versinkt…
Elisa Maria Olivotto

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